Warum die gute Luft so überaus gut tut

131002_Guttun

Lesen Sie ruhig ein paar Mal. Und jetzt gleich noch einmal. Sie werden erst auf den vierten oder fünften Blick sehen, um was es mir geht. Es geht mir um den zweiten Satz in diesem Absatz aus einem Werk, das ich mal so eben im Vorbeiflug gelesen habe, ein Krimi, der in Oldenburg spielt.

Szenerie: Zwei Ermittler kommen in die Wohnung eines Studenten, dessen Wohnung in den vergangenen Jahren weder eine durchgreifende Sagrotan-Mischung zuteil wurde noch ein einfacher Putzlappen. Es riecht. Der Autor schreibt dann: Eine kräftige Stoßlüftung tat der abgestandenen Luft gut.

Also, jemand macht das Fenster auf. Herein zieht eine Stoßlüftung. Herrliches Wort, wie ich finde, sehr bildstark. Man sieht die Vorhänge, so welche vorhanden sind, kräftig fliegen. Frische Luft dringt ein.

Und was tut die frische Luft? Sie tut der  vorhandenen Luft gut. Wie ist diese Luft? Sie ist abgestanden. Wenn etwas Neues (frische Luft) etwas Altem (alte Luft) guttut, dann verbessert es dessen Lage. Aber im Sinne der Lage (abgestandene Luft – die abgestandene Luft wird noch abgestandener), nicht im Sinne der Erwartung des Lesers (man kann besser atmen). Wird das klar? Sehr spitzfindig?

Machen wir es einfacher. Lassen wir das abgestanden weg. Eine kräftige Stoßlüftung tat der Luft gut. Nun passt es. Viel besser …

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