Wollen Sie mal kosten?

160209_Kosten_HeyneWas kostet die Welt, wenn man bei web.de sitzt und mal kurz eben eine knackige Rezension schreiben muss über die Anne-Will-Sendung? Husch, husch, Volontärin, mach mal eben! Und wer liest drüber? Der Pförtner! Dessen Tochter hat in Deutsch immer eine Zwei.

Und dann kommt so etwas dabei heraus, mit Dank an den eifrigen Leser Klaus H., der dies gewebbelt hat: Wird ihr die Flüchtlingspolitik das Amt kosten?

Herrschaftszeiten, ich spendiere web.de einen Duden wenn das Unternehmen mich darum bittet. Das Verb kosten hat zwei Bedeutungen. In der einen geht es um Geschmack. Darf ich mal kosten?

In der anderen geht es um Gegenwerte? Was kostet das Brot? Was kostet wer oder was? Nominativ, also, erster Fall. Ist doch nicht so schwer. Der Duden bringt dafür Beispiele.

Und dann können wir diese Bedeutung erweitern. Der Duden definiert sie … sich eine Sache etwas kosten lassen: Was kostet mich das Brot? Akkusativ. Alles klar?

Und in der dritten Bedeutung – der Duden umschreibt sie mit … für jemanden den Verlust von etwas nach sich ziehen – bleiben wir beim Akkusativ: Der Preis dieses Brots wird den Bäcker seine gesamte Existenz kosten. Wen oder was? Den Bäcker. Akkusativ, vierter Fall, Wen-Fall.

Und was macht der Pförtner draus? Er hebt Frau Merkel in den Dativ. Wird ihr die Flüchtlingspolitik das Amt kosten? Koste es, was es wolle – ein Akkusativ wäre feiner und richtiger. Wird sie die Flüchtlingspolitik das Amt kosten? So wird ein Satz draus …

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