Zehnter Verdächtiger: Werbung

Wer hat denn, bitteschön, Schuld daran, dass unsere Sprache verkommt? In loser Folge versuche ich hier, zehn Schuldige auszumachen, die ihren Beitrag dazu leisten, dass immer weniger Menschen die deutsche Sprache angemessen sprechen. Ein Zehnteiler zum Thema , an dessen Ende sich die Prozente der mutmaßlichen Schuldanteile auf 100 summieren sollten.

Werbung  Wer über 49 ist, wird nicht mehr angesprochen. Und was spricht der 14- bis 49-jährige? Denglish. Also wirbt der Werber in Englisch. Blue Effiziency nennt Mercedes-Benz eine Reihe. There’s no better way to fly, sagt die Lufthansa, und die Parfümeriekette Douglas lockt mit Come in and find out, was viele auch als Einladung missverstehen könnten, sich Ariadnes Faden zu greifen, um den Weg zurück in die Fußgängerzone zu finden. Nicht verstanden, Sie Mythologie-Muffel? Dann lesen Sie hier über Ariadne, Theseus und das Untier.

Aber: Untersuchungen haben ergeben, dass in der Werbung Englisch und Denglisch auf dem Rückzug sind. Howggggh, der Kunde hat gesprochen!

Mit dieser These ist die derzeit viel diskutierte Schlecker-Werbung mit einer Art Parade-Denglisch (Bild: horizont.net), auf die ich zuletzt damit hingewiesen haben, ein letztes Aufflackern einer sterbenden Spezies. We appriciate that ….

Mutmaßlicher Schuldanteil: 10 Prozent

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Lesehinweis Die neun bereits erschienenen Verdächtigungen dieser zehnteiligen Reihe finden Sie hier:
die Politik X das Fernsehen X die Zeitungen X die Globalisierung X die Lehrer X die Migranten X Pop X Internet X Juristen


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Abwehroffensive geld.de (4) 

Ich versuche seit geraumer Zeit, Spam des Unternehmens geld.de, Barfußgässchen 11 in Leipzig (Geschäftsführer: Friedrich Weidemann und Oliver Mell) abzubestellen. Gelingt nicht, die müllen anderleuts Kästen zu und leeren den eigenen nicht. Jetzt wird zurückgeschossen. Ich lese endlich mal, was die schreiben und erlaube mir, es zu kommentieren. Los geht es… (Originaltext im Normalsatz; meine Anmerkungen mittendrin in Rot.)

Ich halte mal gaaaaaaanz still. Gaaaaaaanz still. Seit Donnerstag, 1. Dezember, kein Spam mehr aus Leipzig. Ob die nun ihre Spam-Politik geändert haben, dieses Blog lesen oder einfach nur weihnachtlich und friedensreich gestimmt sind ….. psssssst!

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.